Die Schönheit des Gewöhnlichen

Atmen, essen, schlafen, Darm und Blase entleeren; auf Bildschirme starren, Filme, Musik, Podcasts, Videos und Pornos konsumieren; über das Wetter reden und andere Floskeln austauschen.

Damit wären dann auch schon 90 % des Tages gefüllt. Vielleicht 95.

Irgendwas in den letzten Jahren hat uns glauben lassen, wir wären besonders. Jeder. Immer. Stimmt aber nicht. In Wahrheit sind wir die meiste Zeit über ziemlich gewöhnlich. Auch die Menschen, die du im Geiste auf einen goldenen Sockel hievst, gehen kacken, sabbern im Schlaf und popeln im Auto.

Warum schätzen wir diesen fetten Batzen Lebenszeit nicht so, wie er es verdient? Klar, wir müssen uns (als Spezies) auf Fortschritt fokussieren, und dieses Denken ist auch schon okay so von Mutter Natur in uns eingepflanzt.

Aber auch das Gewöhnliche ist schön! Bloß weil wir uns darauf geeinigt haben, uns auf die Extreme zu fokussieren – entweder extrem scheiße oder extrem toll –, heißt das noch lange nicht, dass wir uns darauf reduzieren sollten.

Normal sein ist schön, das Gewöhnliche ist schön, jan rein



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